Cineplexx
Salzburg, Österreich


Mit dem Cineplexx City entstand um die Jahrtausendwende ein markantes Bauwerk im Bereich des Salzburger Hauptbahnhofs, das urbane Revitalisierung, Freizeitnutzung und architektonische Inszenierung miteinander verband. Der Neubau wurde 1999–2001 nach Plänen von Rüdiger Lainer + Partner realisiert und bildete das Zentrum eines gemischt genutzten Komplexes, der auf dem Gelände der ehemaligen Konsum-Brotfabrik errichtet wurde.
Zentrales architektonisches Motiv war die transluzente Gebäudehülle – eine Glasfassade aus LAMBERTS Ornamentglas EcoGlass Geflecht. Dieses Glas mit geflechtartiger Struktur, die einem feinen Korbgewebe nachempfunden ist, verleiht dem Gebäude eine stofflich wirkende Erscheinung. Die Hülle filtert das Licht differenziert und durchläuft – abhängig von Tageszeit, Beleuchtung und Witterung – fast unmerklich eine Metamorphose: von durchscheinend und leicht bis hin zu geheimnisvoll spiegelnd. In dieser Ambivalenz lag der Reiz des „Gläsernen Würfels“, der als räumlich wie atmosphärisch wirkungsvoller Übergang zwischen öffentlichem Raum und Innenleben diente.
Das Gebäude war über viele Jahre Heimat eines Multiplex-Kinos mit acht Sälen, flankiert von Einzelhandel, Gastronomie und einer großzügigen Tiefgarage. Die „Alte Brotfabrik“ – ein teilweise denkmalgeschützter Bestand – wurde in das Ensemble integriert und später zum Hostel umgenutzt.
Nach der Schließung des Kinos stand das Gebäude größtenteils leer. Im Februar 2023 übernahm die STRABAG das rund 5.600 m² große Areal, das neben dem ehemaligen Kino auch eine Einkaufspassage und die zweigeschoßige Garage umfasst. Das Gebäude trägt heute den Namen ‚City Center‘.






















