Heizkraftwerk Nord
Salzburg, Österreich
- Österreichischer Staatspreis Architektur für Industrie und Gewerbe (2004)


Das Heizkraftwerk Salzburg Nord, ein Fernwärme- und Stromerzeugungskraftwerk, befindet sich im Stadtteil Itzling-West, direkt an der Salzach und der West-Autobahn. Erbaut 1972, wurde es in den 1990er Jahren nach neuen Emissionsschutzrichtlinien umgebaut. Das Architekturbüro Bétrix & Consolascio entwarf eine markante, organische Formensprache, die den Übergang vom Brutalismus zur Postmoderne verkörpert.
Block I des Kraftwerks beeindruckt mit seiner massiven, aber geschwungenen Architektur und einem 70 Meter hohen, freistehenden Schlot. Der Einsatz von Sichtbeton und Nirosta-Stahl an der Fassade sowie die unregelmäßige Kubatur erzeugen ein harmonisches Zusammenspiel von Materialität und Form. Der kleinere Block II, der den Umbau des alten Heizhauses darstellt, ist in einem schlichten Kubusstil gehalten, aus Profilbauglas gefertigt und fügt sich zurückhaltend in das Gesamtensemble ein.
Das Kraftwerk ist mit einer Kraft-Wärme-Kopplung ausgestattet und versorgt die Region mit 49,5 MW thermischer und 13,5 MW elektrischer Leistung. Das Design des gesamten Areals, einschließlich der markanten Öltanks und des 44 Meter hohen Wärmespeichers, macht das Werk zu einem Wahrzeichen der Stadt, das sowohl in seiner Funktionalität als auch in seiner architektonischen Präsenz beeindruckt. Bemerkenswert ist die harmonische Integration des Kraftwerks in die umgebende barocke Architektur, was die Vielfalt der architektonischen Epochen und Stile in Salzburg unterstreicht.






